Zeit die man im Wald verbringt ist niemals verschwendete Zeit! (Verfasser unbekannt)
Was Waldliebhaber immer schon spürten, sind die positiven Wirkungen des Waldes auf die körperliche und geistige Gesundheit. Mittlerweile befasst sich auch die Wissenschaft eingehend mit dem Thema.
*Bisherige Untersuchungen legen nahe, dass Waldlandschaften insgesamt einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten können. Epidemiologische Untersuchungen zeigten die Verfügbarkeit von Waldgebieten im Zusammenhang mit der Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner anliegender Regionen. In Feld- und Laboruntersuchungen gingen Aufenthalte im Wald mit der Reduktion physiologischer Stressindikatoren einher. Die positiven Effekte zeigten sich bereits nach einer kurzen Aufenthaltsdauer. Sie konnten unabhängig davon beobachtet werden, ob die Personen den Aufenthalt im Wald mit Bewegung verbanden oder die Landschaft sitzend betrachteten. Insbesondere im asiatischen Raum ist der Beitrag von Waldlandschaften auf physiologische Parameter ein wichtiger Forschungsschwerpunkt. Aber auch im westlichen Kontext finden sich Untersuchungen, welche die im Rahmen der Forschung zu Shinrinyoku gewonnenen Ergebnisse unterstützen. Dabei wird der Wald zumeist als ganzheitliches Setting betrachtet. wenig bekannt ist, über welche Variablen die positiven Effekte vermittelt werden. Ebenso ist unklar, welche weiteren Variablen den Zusammenhang beeinflussen.
*Waldbesuche fördern die körperliche Aktivität und tragen so zur Vorbeugung bewegungsassoziierter Krankheiten wie z.b. Übergewicht bei. Sie sind insbesondere für die kindliche Entwicklung von Bedeutung. Darüber hinaus können Waldspaziergänge die Immunabwehr stärken und die Schlafqualität von Personen mit Schlafstörungen verbessern.
*Waldlandschaften können zur mentalen Gesundheit und zum psychischen Wohlbefinden beitragen, indem sie die Stimmungslage verbessern. Waldaufenthalte führen zur Zunahme positiver und zur Abnahme negativer Emotionen. vor allem Risikogruppen, die bereits von einer hohen Stressbelastung betroffen sind, konnten durch die Verbesserung der Stimmungslage profitieren.
*Zitate aus der Studie: Zur Gesundheitswirkung von Waldlandschaften | Renate Cervinka, Jan Höltge, Laura Pirgie, Markus Schwab, Jennifer Sudkamp, Daniela Haluza, Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health | Arne Arnberger, Renate Eder, Martin Ebenberger Universität für Bodenkultur Wien, Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung | Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Wien, 2014, BFW-Berichte 147, 85 Seiten.
Die gesamte Studie ist auf der Website des BfW abrufbar: Zur Gesundheitswirkung von Waldlandschaften