KLAR! > Maßnahmen

Kurzbeschreibung der Maßnahmen

Weiterführung 1 von Mai 2022 - April 2025

Anpassungskonzept überarbeitet für die Weiterführung 1 der KLAR! Alles KLAR im Waldviertler Hochland

Kurzbeschreibung der 12 Maßnahmen

Klimafitte Gärten – Biodiversität im Garten (Neu)

Von den nicht landwirtschaftlich genutzten Grünflächen liegt in unserer Region der Großteil in privaten Gärten und nicht im öffentlichen Raum. Darum ist es besonders wichtig, auch in diesem Bereich auf klimafitte und artenfreundliche Bepflanzung zu achten. Die Betroffenheit durch Trockenperioden, vermehrte Verdunstung durch höhere Temperaturen und Starkregenereignisse werden auch in den privaten Gärten Ihre Spuren hinterlassen und den Grießwasserbedarf erhöhen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Es gibt viele Möglichkeiten heimischen Kleintieren, Vögeln und Insekten geeignete Nist-, Futter- und Wohnmöglichkeiten mit heimischen und robusten Bepflanzungen anzubieten, nicht jede wunderbar blühende Pflanze ist dafür geeignet. Die Auswahl der richtigen Pflanzen, die eine gewisse Trockenheitsresistenz haben, für eine Blüte von Frühjahr bis Herbst, ist besonders wichtig, eine kleine natürliche Blumenwiese ein weiterer Eckpfeiler. Rasenmäher Roboter sind sehr in Mode, der richtige Einsatz ist wesentlich um die Tier- und Insektenwelt nicht zu gefährden. Ein kurzgemähter Rasen leidet schnell unter Trockenheit. Klimawandelangepasste Naturgärten zum Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt sollen gefördert werden. Die „Natur im Garten“ Plakette für Privatgärten berücksichtigt genau diese Punkte, die Verleihung erfolgt vor Ort bei einer Gartenbesichtigung durch Natur im Garten. Das Waldviertler Hochland ist 1. KLAR! Natur im Garten Region. Mit Plakettenaktionstagen soll die Sichtbarkeit der Naturgärten erhöht werden und zur Nachahmung angeregt werden.

Regenwassermanagement öffentliche und private Parkplätze und Verkehrsflächen (Weiterführung)


In der Umsetzungsphase lag das Hauptaugenmerk im öffentlichen Bereich und auf den Parkplätzen, es stehen in den nächsten Jahren einige Siedlungsstraßen zur Planung an. Das Thema Entwässerung ist bei Siedlungsstraßen sehr umfangreich.  Die Gemeinden betreten hier Neuland, die herkömmliche Bauweise ist nicht mehr zeitgemäß, neue Möglichkeiten sind wenig bekannt, es fehlen Erfahrungswerte. Hier ist der Informationsbedarf noch sehr groß, dem soll mit Vorträgen oder Exkursionen entsprochen werden. Weiterhin werden für geplante Vorhaben Beratungen eingeholt, ob nun für Parkplätze oder Siedlungsstraßen unter Einbeziehung der angrenzenden öffentlichen Grünflächen. Da Vorbehalte bezüglich Praxistauglichkeit z.B. bezüglich Schneeräumung bei versickerungsfähigen Flächen geäußert werden, werden bereits umgesetzte Projekte in der Region, 1 Projekt ist bereits fertiggestellt, weitere in Planung/Bau, in den nächsten Jahren begleitet. Die Erfahrungswerte bezüglich Praxistauglichkeit und Pflegeaufwand werden auf der Website Waldviertler Hochland veröffentlicht und eine Besichtigung vor Ort ist jederzeit möglich.  Die Berichte dienen als Entscheidungshilfe für Gemeinden oder Betriebe bei zukünftigen Planungen. Das Thema versiegelte Flächen betrifft auch den Privatbereich und wird in der Weiterführung auf diesen ausgeweitet. Die Beanspruchung ist meist geringer, befestigte, versickerungsfähige Flächen sehr oft ausreichend und einer Versiegelung vorzuziehen. Neben Vorträgen wird Informationsmaterial im NÖ Bauordner zur Verfügung gestellt.

Regenwasser – Wertvolle Ressource (Neu)

Regenwasser, wertvolles Gut, fließt vom Dach oft in großen Mengen ungebremst in den Kanal und führt oft zur Überlastung der Systeme. Im Gegenzug wird wertvolles Trinkwasser, für Nutzungen verbraucht, für die Regenwasser bestens geeignet ist. Der Mangel an Trinkwasser wird in Zeiten des Klimawandels größer, ein achtsamer Umgang mit der Ressource Wasser immer wichtiger. Regenwassernutzung, Speicherung, Versickerung oder Verdunstung werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Nutzung und Speicherung reduziert den Trinkwasserbedarf. Versickerung ist gut für die und Verdunstung gut für das Kleinklima. Nicht jeder Gartenbesitzer wird die Möglichkeit haben, das Regenwasser auf Eigengrund versickern zu lassen, eine Regenwassertonne ist einfach umzusetzen, eine Zisterne etwas aufwendiger.  Gründächer können einen sehr guten Beitrag zur Verdunstung leisten. dämmen zusätzlich und können im Wasserrückhalt eine wichtige Rolle spielen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und mit gezielter Information soll es gelingen, dass bei Neubauten diese Dinge schon bei der Planung berücksichtigt werden und für bestehende Objekte umsetzbare Lösungen aufgezeigt werden.

Optimale Flächennutzung - Gründach und Photovoltaik (neu)

Photovoltaikanlagen sind derzeit ein großes Thema, aber grundsätzlich dem Klimaschutz zuzuordnen. Eine Betrachtung von der Seite der Klimawandelanpassung wird dabei aber oft vernachlässigt bzw. vergessen. Früher galt es als unvereinbar, mittlerweile ist aber erwiesen, dass eine Photovoltaik auf einem Gründach einen besseren Wirkungsgrad hat, eine Ertragssteigerung um bis zu 5 % ist durch die Verdunstungskühlung der Begrünung möglich. Für die Klimawandelanpassung leisten Gründächer wesentliches. Bei extensiven Dachbegrünungen verdunsten 40 – 80 % des Jahresniederschlags am Dach, bei intensiven Begrünungen sogar 80 – 99 %. Bei Starkregenereignissen minimieren sich die Niederschlagsabflussspitzen, da das überschüssige Wasser zeitverzögert an die Kanalsysteme abgegeben wird.  Der Dachaufbau wirkt wie eine zusätzliche Lage Dämmung, im Sommer als Hitzeschild und Kühlung und im Winter als zusätzliche Dämmung. Das Gründach bietet temporären oder dauerhaften Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die Rast-, Futter- und Nistgelegenheiten finden. Insbesondere bei Flachdächern schützt die Begrünung die Dachabdichtung vor extremen Temperaturdifferenzen, UV-Strahlung und Hagelschlag, dadurch kann die Lebensdauer des Daches verdoppelt werden.  Eine ganzheitliche Betrachtung und eine optimale Nutzung von Flächen sollte das Gebot der Stunde sein. Leider ist das Wissen um diese sinnvolle Kombination sehr niedrig. Auch in unserer Region werden immer mehr Häuser mit Flachdächern gebaut, anstatt einer Garage ein Carport, die sich optimal eignen würden, es herrscht dringender Informationsbedarf, Klimawandelanpassung und Klimaschutz müssen hier Hand in Hand gehen. Ein Infoblatt und Infoabende sind geplant, es braucht aber mehr um dieses wichtige Thema gut aufzubereiten und vorhandene Skepsis zu entkräften, das muss man sich ansehen bzw. auch beobachten können. Um zu zeigen, dass es funktioniert soll ein kleines „Carport“, ca. 2 x 2 x 2 m groß, aus Holz aus dem Waldviertler Hochland (Maßnahme 6.8), gebaut werden, mit einem extensiven Gründach und einer Photovoltaik, die so ausgelegt ist, dass sie als autonome E-Tankstelle genutzt werden kann. Während des Ladens ist Zeit, zu beobachten, was so wächst da oben, was so herumflattert da oben und sich auf der Infotafel über den vielfältigen Nutzen von Dachbegrünungen und der Kombinationsmöglichkeit mit Photovoltaik zu überzeugen. Der genaue Aufstellungsort wird noch festgelegt, ein Ausflugsziel ist angedacht, um Bewusstseinsbildung über die Regionsgrenzen hinaus zu forcieren!

Wasserhaushalt in der Landschaft (Weiterführung)

Die Zielgruppe dieser Maßnahme sind vor allem LandwirtInnen, da diese am ehesten die benötigten Flächen für solche Projekte zur Verfügung haben. Erfahrungsgemäß ist es nicht zielführend in den arbeitsreichen Sommermonaten Infoabende für LandwirtInnen anzubieten, der Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 fiel pandemiebedingt aus, diesen Herbst konnte ein erster Infoabend durchgeführt werden, dieser zeigte sofort Wirkung und es wurden 2 Projekte für eine Erstberatung beim NÖ Landschaftsfond eingereicht.  Da der Nutzen von Landschaftsteichen vielfältig ist, soll diese Maßnahme weitergeführt werden, da hier das vorhandene Potential noch nicht voll ausgeschöpft wurde. Neben weiteren Infoabenden und einer nochmaligen Verteilung des Infoblatts an alle Haushalte im nächsten Jahr, soll nun der Focus auf der Berichterstattung über die laufenden Projekte gelegt werden. So sollen Vorurteile ausgeräumt werden und weitere Projekte angeregt werden.  Um das Interesse zu steigern gibt es die Überlegung zumindest einen Infoabend direkt bei einem Bauprojekt abzuhalten, ob dies möglich ist, hängt von der Zustimmung der GrundbesitzerInnen ab und lässt sich derzeit noch nicht beantworten.

Anpassung Waldbestände, Naturverjüngung (Weiterführug)

Das Thema klimafitter Wald, Naturverjüngung, Waldpflege, Waldbewirtschaftung ist sehr umfangreich. Leider war aufgrund der Pandemie, der Besuch bei den angebotenen Veranstaltungen eher gering oder sie mussten abgesagt werden, es wurden weniger WaldbesitzerInnen erreicht als geplant.  Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung sind hier weiterhin notwendig, es steigt die Zahl hofferner bzw. unerfahrener WaldbesitzerInnen. Veranstaltungen zum Thema klimafitter Wald, Naturverjüngung sollen in der Region angeboten werden, um einen einfachen Zugang zu mehr Waldwissen zu gewährleisten. Schulungen über die richtige Waldpflege, Laubholz erfordert andere Arbeitsweisen um wirtschaftlich interessant zu sein als Nadelholz, werden angeboten. Waldarbeit birgt Gefahren besonders für unerfahrene WaldbesitzerInnen, die notwendige Waldpflege selber erledigen wollen, darauf wird ein weiterer Focus liegen. Eine enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nö ist geplant.

Waldpädagogik – (Weiterführung/Erweiterung)

Der Waldlehrpfad in Langschlag wurde in der Umsetzungsphase überarbeitet und die Baumbeschreibungen um das Thema Klimawandel und Holzverwendung erweitert. Zusätzlich ist es gelungen 2 Lehrgänge für Waldpädagogik durchzuführen (Lehrgangsende 1. Kurs April 2022, 2. Kurs Juli 2022). Dieses Potential gilt es nun zu Nutzen. Waldwissen, zu Themen wie z.B. klimafitter Wald, Erholungsort Wald, Gesundheitswirkung Waldluft, Lebensraum Wald, wird bei Waldausgängen einer breiten Bevölkerungsgruppe nähergebracht, und touristisch genutzt. Waldpädagogische Ausgänge werden zu fixen Terminen angeboten, buchbar für Einheimische und Touristen, eine Gruppenbuchungsmöglichkeit mit Terminvereinbarung geschaffen. Waldpädagogische Ausgänge werden in allen Gemeinden stattfinden, Ausgänge mit Schwerpunkt klimafitte Baumarten am Waldlehrpfad angeboten und dieser als Exkursionsziel etabliert, innerhalb und außerhalb der Region. Das Angebot an Führungen wird als zusätzliches touristisches Angebot etabliert, gerade im Tourismus zeigen sich auch Chancen. Ein Schwerpunkt wird bei den Schulen der Region gesetzt. Bei waldpädagogischen Ausgängen mit Schulklassen, sollen die SchülerInnen den Wald mit allen Sinnen erleben, die Natur selber erforschen, Zusammenhänge erkennen und spielerisch mehr über die Wichtigkeit zukunftsfähiger, klimafitter Wälder lernen.

Heimisches Holz – Imagekampagne (Weiterführung)

In der Region gibt es Veranstaltungen mit dem Thema Holz, wie z. B. Eurojack oder Holzkirtag, diese sollten genutzt werden, dieses Thema breit in der Bevölkerung auszurollen und die Präsentation des Logos war bei einer dieser Veranstaltungen geplant, sowohl 2020 wie auch 2021 wurden alle abgesagt, auch die Präsentation in kleinerem Rahmen musste coronabedingt kurzfristig abgesagt werden.  Erste Betriebe sind mit dabei, aber das Potential dieser Maßnahme konnte nicht voll ausgeschöpft werden, weitere Betriebe sollen zum Mitwirken gewonnen werden, und bei Holzstammtischen Ideen gesammelt werden, wie die Wertschöpfungskette Holz am besten regional forciert werden kann. Beim Thema Holz ist oft der erste Gedanke Bauholz, Brennholz, Möbel, es gibt aber auch viele andere Nutzungsmöglichkeiten für Holz, für jedermann leistbar, gerade im Alltag. War es eine Zeit lang Trend Holz durch Plastik zu ersetzen, wäre es nun an der Zeit dies wieder umzukehren. Alltagsgegenstände aus heimischem Holz, soweit möglich regional produziert, eine zusätzliche Absatzmöglichkeit für kleine Holzmengen und neue Holzarten aus den klimawandelangepassten Wäldern der Region. Die Holzprodukte, ob groß oder klein, gekennzeichnet mit dem Logo „Holz aus dem Waldviertler Hochland“. Alltagsgegenstände aus Holz aus dem Waldviertler Hochland versehen mit dem Logo sollen für die regionale Holzverwendung werben, z.B. als Geschenk bei Jubiläen, Tombola Spende oder Verlosung verteilt werden.

Spannungsfeld Wald – Wild – Feld – Freizeitnutzung (Neu)

Trotz des Temperaturanstieges wird das Waldviertler Hochland eine kühlere Region bleiben. Auch sehr hohe Tagestemperaturen werden durch relativ kühle Nächte abgefedert. Ein Vorteil im Tourismus, da kühlere Regionen für hitzegeplagte Städter wohltuende Erholung bieten. Der Wald, mit seinem angenehmen Kleinklima, etwas kühler als außerhalb, der wohltuenden Luft, dient vermehrt der Erholung sowohl für Einheimische als auch Touristen. Immer mehr Menschen sind fern der Land- und Forstwirtschaft, der achtsame Umgang mit der Natur und den land- und forstwirtschaftlichen Kulturflächen ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Durch fehlendes Wissen über das richtige Verhalten im Wald und auf landwirtschaftlichen Flächen kommt es immer wieder zu Nutzungskonflikten. Es soll aber nicht nur im Bereich Tourismus angesetzt werden, ein weiterer Schwerpunkt liegt auch bei den Schulen. Was darf ich? Was ist nicht erlaubt? Bewusstseinsbildung schon im Schulalter ist besonders wichtig, um mit Rücksicht auf Natur, Tiere und Land- und Forstwirtschaft, den Wald und die Natur gemeinsam genießen zu können. Bereits vorhandenes Infomaterial soll gesichtet und ein auf die Verhältnisse in der Region abgestimmter Flyer in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und Jägern aus der Region erstellt werden. Durch einen eigenen Flyer ist auch die Sichtbarkeit der KLAR! gegeben und das Ziel der Maßnahme Nutzungskonflikte durch gezielte Information zu vermeiden, kann gut transportiert werden.

Katastrophenvorsorge (Neu)

Katastrophen passieren leider immer wieder und treten im Zuge des Klimawandels immer häufiger auf. Wetterextremereignisse, wie Starkregen, Hagelunwetter, Schnee, lange Trockenperioden, extreme Hitze oder Kälte und Stürme können punktuell aber auch großräumig auftreten und großen Schaden anrichten.  Es mehren sich die Stimmen, die befürchten, dass solche Ereignisse, in weiterer Folge Verursacher oder Mitverursacher eines Black Outs sein können.  Als ersten Schritt gilt es die Ereignisse, die katastrophale Ausmaße in der Region haben können zu identifizieren und die Betroffenheit abzuklären. Wäre es aufgrund der geographischen Gegebenheiten regional begrenzt, wäre die ganze Region betroffen oder ist eine überregionale Betroffenheit möglich und wie sind die Auswirkungen auf die Bevölkerung? Was passiert bei einem Ereignis, wenn die ganze Region betroffen ist, vielleicht die Kommunikation ausfällt und plötzlich Gemeinden und Ihre EinwohnerInnen auf sich allein gestellt sind und Lieferketten nicht wie gewohnt funktionieren? Die Beantwortung dieser Fragen liefert die Grundlage aus der ein für die Region passender Maßnahmenplan erstellt und die Umsetzung in Angriff genommen wird. Eine klare Kommunikation, was Gemeinden im Notfall sicherstellen können und was nicht sichergestellt werden kann, ist wichtig damit die persönliche Eigenvorsorge in der Bevölkerung entsprechend ausgerichtet werden kann. Erst Im Zuge der Erstellung des Maßnahmenplans wird sich zeigen wo der dringendste Handlungsbedarf in den Gemeinden besteht und entsprechend erste Handlungsschritte gesetzt werden müssen.

 

Kühles Waldviertler Hochland – Chancen nutzen (Neu)

Trotz des Temperaturanstieges wird das Waldviertler Hochland eine kühlere Region bleiben, hohe Tagestemperaturen werden durch relativ kühle Nächte abgefedert, im Gegensatz zu den Städten, wo aufgeheizte Häuserfronten, die Nächte oft schwer erträglich machen. Eine Chance für den Tourismus, mehrtägige Aufenthalte in der Region werden bereits jetzt verstärkt nachgefragt. Tagesausflüge zu den Naturschönheiten der Region, die meist abgelegen von Ortschaften im Wald und am Wasser liegen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Naturerlebnisse des Waldviertels werden von der Destination Waldviertel unter „Naturerlebnisse im Waldviertel“ verstärkt beworben, 8 davon liegen im Waldviertler Hochland. Mehr Tourismus ist gleichzeitig eine Chance für die Direktvermarktung. Immer mehr Betriebe, erfreulicherweise viele Biobetriebe, setzen auf Direktvermarktung, als zusätzliches und notwendiges Standbein. Die Arbeitsweisen in der biologischen Landwirtschaft sind auch in Sinne der Klimawandelanpassung von Bedeutung, da Humusaufbau eine wesentliche Rolle spielt, Humus speichert mehr Wasser und lässt Wasser besser versickern (Erosionsschutz), durch Einhaltung der Fruchtfolge werden mehr unterschiedliche Pflanzen angebaut, zusätzliche Biodiversitätsflächen und der Verzicht auf Pestizide leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Direktvermarktung ist ein Beitrag zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in der Produktion. Durch die Sortiervorgaben, Größe, Krümmung, Aussehen usw., beim Verkauf an den Großhandel, werden wertvolle Lebensmittel unverkäuflich. Dies spielt bei der Verarbeitung am Hof und dem Direktverkauf wenig bis keine Rolle. Verstärkte Absatzmöglichkeiten der DirektvermarkterInnen im Tourismus sollen geschaffen, gleichzeitig der regionale Absatz gefördert werden. Regionale und saisonale Ernährung tut der Gesundheit und dem Klima gut. Der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe ist für die regionale Versorgungssicherheit wichtig und erhöht die Resilienz in Krisenzeiten. Ein weiterer Bereich könnte neben der herkömmlichen Infrastruktur vom verstärkten Tourismus profitieren. Es gibt in der Region eine Vielzahl an KunsthandwerkerInnen die aus verschiedensten Materialen handgefertigte Unikate schaffen und sich dabei gerne über die Schulter blicken lassen, dies soll als touristisches Zusatzangebot etabliert werden. Das Angebot der DirektvermarkterInnen und KunsthandwerkerInnen in der Region, wurde vor einigen Jahren in einer Broschüre zusammengefasst, mit dem Hauptziel, die Bekanntheit der Betriebe und Ihre vielfältigen Produkte in der Region zu steigern, dieses Ziel wurde erreicht. Die Aktualisierung und Neuauflage der Broschüre „Direktvermarkter und Kunsthandwerker im Waldviertler Hochland“ macht aus mehreren Blickwinkeln Sinn. Die Anzahl der DirektvermarkterInnen und KunsthandwerkerInnen ist in den letzten Jahren gestiegen, ein größeres Angebot steht zur Verfügung. Die Bewerbung innerhalb und außerhalb der Region ist wichtig, die Zusammenfassung in einer Broschüre unumgänglich, da eine Bewerbung mit 50 – 70 Einzelflyern nicht umsetzbar ist. Eine Gute Darstellung des Angebots fördert die Wertschöpfung in der Region, touristisch soll neben den bisherigen Schwerpunkten, der Bereich Genuss und Kunsthandwerk als Ganzjahresschwerpunkt aufgebaut werden, das vorhandene Potential optimal genutzt werden.

Der konkrete Bezug zur Klimawandelanpassung kann in der Broschüre gut dargestellt werden. Damit ist es möglich das Thema Klimawandelanpassung zu transportieren und damit auch Personen zu erreichen, die sich bisher nicht oder wenig mit dem Thema befasst haben, sie stellt einen wichtigen Beitrag für die Öffentlichkeitsarbeit der KLAR! dar. Die geplante Darstellung des Bezugs zur Klimawandelanpassung in der Broschüre wird vorab der KPC zur Freigabe vorgelegt. Die Berechnung der Stückzahl erfolgt aufgrund folgender Daten: Das Waldviertler Hochland hat ca. 4150 Haushalte, für jeden sollte 1 Exemplar verfügbar sein. ca. 50 Gästezimmer Vermieter á 50 Stück 2500 Stück, ca. 45 Gasthöfe 2250 Stück, ca. 10 Ausflugsziele 500 Stück, 60 Betriebe á 50 Stück 3000 Stück. Der Bedarf wird tatsächlich etwas unterschiedlich sein, kleine Betriebe werden weniger brauchen, größere entsprechend mehr.  Für die regelmäßige Nachbestückung und Verteilung außerhalb der Region bleiben dann 1600 Stück übrig. Das Waldviertler Hochland bietet viele Naturerlebnisse, inwieweit es gelingt die Broschüren auch dort wetterfest zu platzieren, was gerade in Bezug auf den Tagesausflugstourismus wichtig wäre, um die sich daraus ergebenden Chancen bestmöglich zu nutzen, ist noch abzuklären, der Bedarf dafür ist schwer abschätzbar und muss aus der verbleibenden Menge für die Nachbestückung gedeckt werden.

Öffentlichkeitsarbeit (Weiterführung)

Die Regionswebsite dient weiterhin als zentrale Informationsstelle für Maßnahmen, Veranstaltungen und Berichte. Als zusätzliche Informationskanäle werden die Gemeindewebsites und Soziale Medien genutzt.  Gemeindezeitungen erscheinen nicht in allen Gemeinden regelmäßig, in manchen nur bei Bedarf. Es hat sich im Laufe der Umsetzungsphase gezeigt, dass Berichte in Gemeindezeitungen nur wenig wahrgenommen werden, es wird daher zukünftig zumindest einmal jährlich eine „KLAR! Zeitung“ erstellt und an alle Haushalte der Region verschickt. Dies bietet auch die Möglichkeit, Infoblätter, die im Rahmen der Maßnahmen erstellt werden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich einfach zu machen.  Die Zusammenarbeit mit den regionalen Medien ist ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit, die gute Zusammenarbeit wird weiter fortgeführt und ausgebaut.

Die in den einzelnen Maßnahmen enthaltenen Vorträge, Wanderungen und Infoabende, usw. und deren Bewerbung und die Berichte darüber dienen ebenfalls der Bewusstseinsbildung, der weiteren Bekanntheitssteigerung der KLAR! und der Verankerung der Anpassungsmaßnahmen in der Bevölkerung und sollen die Eigeninitiative in der Bevölkerung steigern.

Umsetzung 1. Mai 2020 - 30 .April 2022

Anpassungskonzept

Kurzbeschreibung der 11 Maßnahmen

Gestaltung öffentlicher Grünflächen

Bei der Gestaltung öffentlicher Grünflächen in den Gemeinden sollen bei Neuanlage oder auch bei Umgestaltung zukünftig besonders die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt werden. Durch die prognostizierten höheren Temperaturen steigt die Verdunstung und somit wird die Bodentrockenheit zunehmen. Starkregenereignisse werden zunehmen, die punktuell großen Wassermengen werden vom Boden nur teilweise aufgenommen und fließen zum Großteil ab, wobei es auch zur Auswaschung von Boden und Nährstoffen kommt. Ein vermehrtes Auftreten von Schädlingen bei geschwächten Pflanzen ist zu befürchten. Der Einsatz von Bäumen als zukünftige Schattenspender bei der Gestaltung von Grünflächen bei Spielplätzen, Haltestellen oder auch in Ortszentren, kann das Mikroklima positiv beeinflussen. Die öffentlichen Grünflächen sollen zukünftig möglichst pflegeextensiv und trockenheitsbeständig gestaltet werden und die Pflanzung von Bäumen als wichtiger Faktor für ein verbessertes Mikroklima nach Möglichkeit forciert werden. Das vorhandene Angebot von Sitzplätzen unter Schattenbäumen soll in die Betrachtung einfließen und bei Bedarf erweitert werden.

Regenwassermanagement öffentliche Parkplätze und Verkehrsflächen

Die bisher übliche Praxis im Bereich der Gestaltung öffentlicher Parkplätze und auch bei Verkehrsflächen, war großflächige Versiegelung und Ableitung des Regenwassers direkt in die Kanalisation. Besonders in jenen Gemeinden, die beim Kanal ein Mischwassersystem betreiben, ist dies problematisch, da bei größeren Regenereignissen, die Kläranlage die Wassermassen nicht bewältigen kann. Zukünftig sollen neu geplante Parkplätze und auch Verkehrsflächen so gestaltet werden, dass möglichst viel Wasser direkt oder ortsnah versickern kann und möglichst wenig Wasser in die Kanalisation abfließt. Dies ist nicht nur positiv für das Kleinklima sondern auch eine deutliche Entlastung der Kläranlagen. Im Rahmen der Maßnahme soll auch eine Überprüfung bestehender Parkplätze stattfinden, ob mit geringen Mitteln Verbesserungen bei der Regenwassersituation geschaffen werden können. Um sich ein besseres Bild über die Möglichkeiten der naturnahen Oberflächenentwässerung machen zu können, welche Gestaltungsmöglichkeiten sich anbieten und welche weiteren positiven Entwicklungen sich dadurch ergeben können, soll eine Exkursion zu bereits umgesetzten Projekten durchgeführt werden, bevorzugt solche, die schon mehrere Jahre bestehen, da sich dann die Möglichkeit ergibt, sich über die Erfahrungen und den tatsächlichen Pflegeaufwand zu informieren und auch ob zusätzliche positive Effekte eingetreten sind.

Niederschlag: Rückhaltemaßnahmen auf Gemeindeebene

Die Niederschlagsmengen werden in der Region Waldviertler Hochland laut Prognose leicht ansteigen, wobei sich die Verteilung der Niederschläge aber ändern wird. Vermehrte Starkregenereignisse sind zu erwarten. Diese bereiten lokal begrenzt oft große Probleme, vor allen dort, wo kleine Bäche durch Orte führen und die plötzlich großen Wassermassen nicht fassen können und über die Ufer treten. Schäden durch Bodenerosion oder auch durch Wassereintritt in Gebäude sind oft die Folge. Vermehrte Einsätze der freiwilligen Feuerwehren um kurzfristig Schutzmaßnahmen einzuleiten und Keller auszupumpen sind notwendig. Mit der Maßnahme sollen die problematischen Gebiete erhoben werden und eine Einschätzung der Dringlichkeit vorgenommen werden. Ist ein Rückhaltebecken gebaut, so muss es auch gepflegt werden. Dafür soll im Rahmen der Maßnahme auf Grundlage der NÖ Betriebsvorschriften für Hochwasserschutzbauen ein auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmtes Pflegekonzept erstellt werden, wie dies mit möglichst wenig Aufwand zufriedenstellend durchführbar ist, beruhend auf Erfahrungen in anderen Gemeinden.

 

Wasserversorgung in Problemgebieten

Die Wasserversorgung im Waldviertler Hochland prägen Hausbrunnen und kleine örtliche Genossenschaften oder kommunale Wasserversorgungsanlagen. Durch weniger Niederschlag und höhere Temperaturen über mehrere Jahre, hat sich die Versorgung mit Trinkwasser durch Hausbrunnen in einigen Gebieten dramatisch verschlechtert. Betroffen sind neben Landwirten und Privathaushalten aber auch schon Gemeinden. Zurzeit werden viele Brunnen gegraben bzw. Tiefenbohrungen durchgeführt. In der Broschüre Wasserzukunft Niederösterreich 2050 ist zu lesen, dass der Wasserverbrauch pro Kopf (Hauptwohnsitz) und Tag von 153 auf 195 Liter im ländlichen Raum steigen wird. Der prognostizierte steigende Pro-Kopf-Bedarf in ländlichen Gemeinden und in ländlichen Zentren überwiegt gegenüber der leicht rückläufigen Bevölkerungszahl, sodass insgesamt noch mit geringen Zuwächsen zu rechnen ist. Trotz des theoretisch ausreichenden Dargebots an Wasser ist Nutzung lokaler Ressourcen oft technisch-wirtschaftlich nicht zielführend oder möglich. Eine genaue Erhebung der betroffenen Gebiete soll einen Überblick verschaffen, wo die dringlichsten Problemgebiete liegen und Lösungsansätze mit den Betroffenen erarbeitet werden.

 

Wasserhaushalt in der Landschaft

Die zunehmende Bodentrockenheit und das Absinken des Grundwasserspiegels stellen auch im Waldviertler Hochland zunehmend ein Problem dar. Obwohl für die Region keine Verringerung der Niederschlagsmenge prognostiziert ist, erhöht sich durch die steigenden Temperaturen die Verdunstung, häufigere Starkregen fließen schnell ab und versickern nur zu einem kleinen Teil. Je mehr Wasser in der Landschaft, besonders bei Starkregenereignissen, gehalten werden kann und zum langsamen Versickern gebracht wird, desto besser für das Kleinklima und den Grundwasserspiegel. Bei der Anlage von Landschaftsteichen gibt es aber auch behördliche Auflagen zu erfüllen. In Gesprächen mit GrundbesitzerInnen, die Interesse an der Anlage eines Landschaftsteiches zeigen, zeigt sich aber, dass eine große Hemmschwelle bezüglich der Behördenwege vorhanden ist, beziehungsweise die Meinung vorherrscht, dass eine Genehmigung nur schwer zu bekommen ist. Um hier Aufklärung und Unterstützung anzubieten, ist ein Infoblatt geplant, das alle notwendigen Schritte für die Anlage eines Landschaftsteiches zusammenfasst, der wichtigste Teil ist dabei die Auflistung der regionalen Ansprechpersonen und Informationen über mögliche Förderungen für ebensolche Projekte. Als erster Schritt ist ein Gesprächstermin der Bürgermeister des Waldviertler Hochlandes mit der Bezirkshauptmannschaft Zwettl, Abteilung Wasserrecht geplant, um grundsätzliche Vorgaben abzuklären. Im weiteren Verlauf sollen dann über Themenabende und die Gemeindezeitungen GrundbesitzerInnen zur Anlage von Landschaftsteichen angeregt werden.

 

Anpassung Waldbestände, Naturverjüngung

Das Waldviertler Hochland hat einen hohen Anteil an Fichtenbeständen, was in der Vergangenheit kein Problem darstellte. Durch die höheren Temperaturen steigt jedoch die Verdunstung bei etwa gleichbleibenden Niederschlägen, die dadurch entstehende Bodentrockenheit setzt den heimischen Wäldern stark zu. Den so geschwächten Wäldern, vor allem den Fichtenwäldern, setzten Wetterextreme (Sturm, Schnee), Wildverbiss und vor allem der Borkenkäfer stark zu und stellen weitere Gefahren für den Wald dar. Nicht nur die Fichte, auch andere Baumarten haben mit der derzeitigen Situation zu kämpfen. Gepflanzt wurde in der Vergangenheit in unserer Region fast ausschließlich die Fichte, oft in Monokulturen. Der Umbau dieser Waldbestände in widerstandsfähigere Mischwälder nimmt viel Zeit in Anspruch, soll aber durch Beratungen der WaldbesitzerInnen über Naturverjüngung und an den Klimawandel angepasste Baumartenauswahl vorangetrieben werden.

 

Waldlehrpfad Langschlag

In Langschlag ist schon seit vielen Jahren auf einer Strecke von etwa 5 km ein sehr umfangreicher Waldlehrpfad vorhanden. Auf etwa 30 Tafeln werden Bäume und Sträucher vorgestellt. Gerade in Zeiten des Klimawandels erscheint es sinnvoll, diesem Waldlehrpfad als zusätzliche Informationsquelle für die Bevölkerung zu etablieren, aber auch die touristische Nutzung zu fördern. Dafür sollen jene Tafeln, die Baumarten darstellen dahingehend erweitert werden, dass die Nutzungsmöglichkeiten des Holzes jeder Baumart ergänzt bzw. hinzugefügt werden. Die Betrachtung der einzelnen Baumarten in Hinblick auf den Klimawandel (Anpassungsfähigkeit, Widerstandskraft, Zukunftschancen) ist ein weiterer und besonders wichtiger Ergänzungstext. Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten, wird es aber voraussichtlich notwendig sein, alle Tafeln zu erneuern, dies wird sich im Projektverlauf zeigen. Der Waldlehrpfad soll dadurch noch attraktiver werden, nicht nur für die einheimische Bevölkerung, sondern auch für die touristische Nutzung. Geführte Wanderungen mit WaldpädagogInnen sollen angeboten werden. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit besteht für die Schulen in der Region als Exkursionsziel oder auch einfach als lehrreicher Wandertag. Mit einem Lehrgang für Waldpädagogik sollen zusätzliche WaldpädagogInnen ausgebildet und somit für das Projekt zur Verfügung stehen.

 

Heimisches Holz – Imagekampagne

Unsere heimischen Wälder werden sich zukünftig verändern. Fichte und Föhre sind derzeit der Hauptanteil in den heimischen Wäldern, besonders die Fichte ist stark unter Druck. Welche Baumarten zukünftig tatsächlich unseren Wald prägen werden, darüber kann derzeit niemand konkrete Aussagen machen. Die Fichte ist derzeit die wirtschaftlich interessanteste Baumart in der Verarbeitung, es wird aber zukünftig notwendig sein, auch andere Baumarten in die Verarbeitungsketten einzuplanen. Mit einem Waldanteil von über 50 % in Waldviertler Hochland sind für viele Land- und ForstwirtInnen gute Absatzmöglichkeiten eine Existenzfrage. Inwieweit sich die Holzverarbeitende Industrie, die bevorzugt Fichte verarbeitet auf andere Hölzer umstellt, bleibt abzuwarten. Es muss aber auch zukünftig möglich sein aus den klimawandelangepassten Wäldern ein Einkommen zu erzielen. Mit einer Imagekampagne für heimisches Holz, soll das Bewusstsein für die Verwendung von heimischem Holz, unabhängig von der Baumart innerhalb der Region gesteigert werden. Regionale Verarbeitung schont das Klima und erhöht die Wertschöpfung in der Region. Gerade im Möbelbereich ist zu beobachten, dass Hölzer sehr stark Modetrends unterliegen. Die Imagekampagne ist ein Versuch hier gegenzusteuern und in der Bevölkerung das Bewusstsein zu schaffen, das heimisches Holz am nachhaltigsten ist, optisch keine Wünsche offen lässt und sich für viele Verwendungsmöglichkeiten anbietet, dies wird sich auch bei neuen Baumarten in unseren Wäldern nicht ändern. Für die Kennzeichnung von Holz aus dem Waldviertler Hochland wird ein eigenes Logo entwickelt, mit dem Produkte aus „Waldviertler Hochland Holz“ gekennzeichnet werden und somit noch stärker in den Vordergrund rücken.

 

Gesundheit und Erholungsnutzen Wald

Trotz des Temperaturanstieges wird das Waldviertler Hochland eine kühlere Region bleiben. Auch sehr hohe Tagestemperaturen werden durch relativ kühle Nächte, es sind auch zukünftig keine Tropennächte prognostiziert, abgefedert. Es gibt aber auch hier gefährdete Personengruppen, vor allem alte oder kranke Personen und Kleinkinder haben mit den höheren Temperaturen zu kämpfen. Es kommt verstärkt zu großen Temperaturschwankungen, die gesundheitlich angeschlagene Menschen zusätzlich stark belasten. Auch an heißen Tagen herrschen im Wald etwas niedrigere Temperaturen. Es ist erwiesen, dass der Wald eine positive Wirkung auf Psyche, Gehirn- und Nervensystem und Immunsystem hat, in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Es soll ein verstärkter Focus auf den Gesundheitsnutzen des Waldes gelegt werden, insbesondere auch aus touristischer Sicht, da dies für hitzegeplagte Städter eine wertvolle Erholung darstellen kann.

 

Schule und Klimawandel

Die SchülerInnen von heute werden die Auswirkungen des Klimawandels spüren und mit den Folgen zurechtkommen müssen. Daher ist es besonders wichtig, auch bei Ihnen ein erhöhtes Bewusstsein für Klimawandelanpassung und Klimaschutz zu schaffen. Als Exkursionsziel wird sich der neu gestaltete Waldlehrpfad anbieten, der dann einen guten Einblick in das Thema Wald und Klimawandel gibt, am besten bei einer geführten Wanderung mit einem Waldpädagogen. Ein Zeichenwettbewerb zum Thema Klimawandel soll einen künstlerischen Zugang schaffen. Mit einer Ausstellung der Werke im Dorfmuseum Roiten sollten auch Eltern, Geschwister usw. angeregt werden sich mit dem Thema zu befassen.

 

Öffentlichkeitsarbeit

In der Bevölkerung ist derzeit die Regionsbezeichnung Waldviertler Hochland nicht sehr bekannt. Die Modellregion KLAR! Alles KLAR im Waldviertler Hochland sowie die geplanten Maßnahmen und das Bewusstsein über die Notwendigkeit von Anpassungen an den Klimawandel sollen mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit verstärkt in der Bevölkerung verankert werden.

Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Regionswebsite ein zentraler Faktor. Um die Bekanntheit dieser möglichst schnell zu steigern, ist es nötig nicht nur von den Gemeindeseiten Links dorthin zu setzen, sondern es werden auch Betriebe aktiv angesprochen und gebeten, auf die Regionswebsite zu verlinken und umgekehrt, so ergibt sich ein Mehrwert für beide Seiten.

Ebenso muss auch die Reichweite einer Seite in den Sozialen Medien, durch laufende Beiträge offensiv gefördert werden, um die Sichtbarkeit möglichst rasch zu erhöhen. Nur so kann diese auch einen Nutzen für die Bekanntheit der Region, der Maßnahmen und der Bewerbung von Veranstaltungen bringen, je mehr AbonnentInnen desto besser. Bei der Bewerbung von Veranstaltungen wird nicht nur auf Homepage, Gemeindeseiten und Soziale Medien gesetzt, sondern auch auf Plakate und Postwurfsendungen und regionale Medien.

Der gute Kontakt zu AnsprechpartnerInnen der regionalen Medien wird weiter ausgebaut und für die Bewerbung von Veranstaltungen und Berichte genutzt und die Bekanntheit der KLAR! weiter zu steigern.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KLAR! KlimawandelAnpassungsModellRegionen durchgeführt.
Gefördert vom Land Niederösterreich.