Vortrag Biodiversität im Wald

Am 10.07.2023 fand im Waldviertlerhof in Langschlag der ein Vortrag mit Dr. Georg Frank vom Institut für Waldbiodiversität und Naturschutz statt.

Eine kurze Einleitung über die Besonderheiten des Waldes in Europa, seine historische Entwicklung und die Strukturen und Besitzverhältnisse bildete den Einstieg in das Thema.

Was ist Biodiversität?
Biodiversität wird oft mit Artenvielfalt gleichgesetzt, was aber zu kurz gegriffen ist. Biodiversität hat mehrere Ebenen, die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt, die Lebensraumvielfalt, Raumstruktur (Verteilungsmuster und Dynamik) und Zeitstruktur (Evolution).

Was versteht man unter Nachhaltigkeit?
"Die Behandlung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, dass deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit, Vitalität sowie deren Fähigkeit, die relevanten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen gegenwärtig und in der Zukunft zu gewährleisten, auf lokaler, nationaler und globaler Ebene erhalten bleiben, ohne anderen Ökosystemen Schaden zuzufügen."
(Definition Ministerkonferenz zum Schutz des Waldes in Europa)

Welche Auswirkungen die Waldbewirtschaftung auf die Biodiversität hat, ist stark von der Bewirtschaftungsform abhängig. Dass ein Kahlschlag die größten Auswirkungen hat ist wohl nicht verwunderlich!

Eine naturnahe Waldbewirtschaftung mit einer Orientierung an der natürlichen Waldgesellschaft, Naturverjüngung und Einzelstämmen mit individueller Nutzung und Pflege trägt zur Erhaltung der Biodiversität bei gleichzeitiger Nutzung bei.

Einfache Maßnahmen:

  • Seltene und besondere Strauch- und Baumarten begünstigen
  • Alte Exemplare besonderer Baumarten stehen lassen
  • Belassen von Totholz
  • Habitatbaumgruppen, Veteranen-, Horst- und Höhlenbäume im Wald
  • Waldrandpflege
  • Kleinbiotope, besondere Biotope schützen

Kooperation ist gefragt für eine gute Balance zwischen Schutzgebieten und integrativ bewirtschafteten Wäldern!

Maßnahme: Anpassung Waldbestände

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Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KLAR! KlimawandelAnpassungsModellRegionen durchgeführt.
Gefördert vom Land Niederösterreich.